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Mit Mietwagen auf der Grünen Insel

Bonjour Cherie,

fast vier Monate ist es her, als ich in Dublin noch die echte irische Seeluft inhaliert und mich von der herrlichen Weihnachtsstimmung mitreißen lassen habe. 

Kaum im Kreis der Erwachsenen und schon eine Weltenbummlerin

Dieses Mal, war es ganz besonders, denn wir sind nicht allein gereist. Wir hatten eine wundervolle Begleiterin dabei, eine im Herzen waschechte Irin, die darauf wartete, endlich zu ihren Wurzeln zurückgeführt zu werden. Lilly. Da wir ihr diesen Wunsch nun wirklich nicht verwehren konnten und wollten, gab es zur Jugendweihe eine Reise in ihr „Heimatland“.

Lilly und ich im Wicklow Mountain National Park, Ireland

Das erste Mal in Irland mit einem Mietwagen unterwegs

Viele Eindrücke liegen hinter mir, hinter uns. Es war das erste Mal, dass wir uns in Irland einen Mietwagen gemietet haben. Die Jahre zuvor haben wir uns lediglich auf Dublin beschränkt oder sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gereist, was auch seine Reize hat. Stell dir die nimmersatt grüne Landschaft vor, du in einem Zug sitzend und die Schafe auf der echten irischen Weide beobachtend, wie du gerade auf dem Weg nach Belfast bist, das Meer und immer mehr grüne Hügel an dir vorbeirauschen. Sanft schaukeln dich die rhythmischen Bewegungen des Zuges in den Schlaf, was daran liegt, dass die Sitze mehr als bequem sind. Du merkst, Zugfahren ist so eine Sache, die ich ganz angenehm finde.

Und dann war alles verkehrt herum

Doch dieses Mal haben wir es gewagt und uns einen Mietwagen besorgt. Obwohl ich eine gültige Fahrerlaubnis besitze, habe ich mich nicht getraut selbst zu fahren. Dadurch, dass ich das letzte Mal vor zwei Jahren selbst gefahren bin und ich mich auch viel lieber fahren lasse als selber zu fahren, habe ich auf diese Erfahrung gern verzichtet. Deswegen hat mein Freund sich der Herausforderung gestellt und alle verinnerlichten Fahrregeln einmal über Bord geworfen: Linksverkehr!

Wenn die Gewohnheit dich überrascht

Oh, Cherie! Wenn man den Wagen in Empfang nimmt, ist alles wie gehabt. Man checkt, ob es irgendwelche Schäden gibt, die eventuell vom Vermieter übersehen worden sind, verlädt seine Gepäckstücke, steigt ein und fährt los. Fast reflexartig geht man zu seinem gewohnten Sitzplatz im Auto und stellt dann lachend fest, dass das Steuer nicht auf der rechten, sondern der linken Seite ist! Natürlich weiß man das aber irgendwie sind wir Menschen doch Gewohnheitstiere und später stellt man fest, dass etwas anders ist als sonst, haha!

Und wie anders es sich angefühlt hat! Als Beifahrerin links, statt rechts zu sitzen, wo normalerweise das Lenkrad ist, kam mir anfangs mehr als merkwürdig vor. Es fehlt doch das Steuer vor dir und die ganzen Pedale. Außerdem ist die Perspektive eine Andere. Mal ganz davon abgesehen, dass nun rechts neben dir Jemand sitzt, rauscht links neben dir die Leitplanke vorbei und man bekommt einen halben Herzinfarkt, weil man fast daran vorbeigeschlittert ist. Nach einer Weile gewöhnt man sich jedoch daran und irgendwann scheint es so, als wäre es niemals anders gewesen.

Im Auto liegt für nicht-Linksverkehr-Gewöhnte zum Glück eine Kurzanleitung was man zu beachten hat. Cherie, es ist nicht so schlimm wie gedacht. Deine Wahrnehmung muss sich an die veränderten Rahmenbedingungen anpassen, das ist klar. Es ist eine Sache der Zeit, bis du dich voll und ganz daran gewöhnt hast. Du denkst komplett um.

Autobahn fahren macht Spaß

Wir haben einige Punkte auf unserer immerwährenden Bucket-List abgehakt, die wir unbedingt sehen wollten. Also sind die zum einen zum Giant Causeway in Nordirland gefahren, zu den Cliffs of Moher und anschließend fix nach Galway. Die an einem vorbeiziehende Landschaft ist wunderschön. Schafe, Kühe und sogar einen Regenbogen haben wir gesehen – in der Hoffnung den topf voller Gold zu finden natürlich. Am beeindruckendsten war es jedoch im Wicklow Mountains Nationalpark (Bilder folgen demnächst). Man hatte das Gefühl auf Wolken zu schweben und fand sich in der wilden Natur wieder. Wow!

Wicklow Mountains National Park, Ireland

Bis Bald liebstes Irland!

Jetzt, im kalten März, wünsche ich mich zurück. Doch hoffentlich bin ich allerspätestens im November wieder in Dublin und erfreue mich an das satte Grün der Insel, den netten Menschen und den Schaaaaaaaaafen!

Bis Bald,

deine Julie

 

 


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